NL 10 Ich darf auch für mich da sein!
Dies ist kein Plädoyer für Egoismus! Doch wer immer nur für andere da ist und keine gute Selbstfürsorge betreibt, der zerstört sich selbst meistens seelisch und körperlich! Diese Lebenshaltung führt oft zu Bitterkeit und vielen großen Enttäuschungen, weil man davon ausgeht, andere müssten sich genauso wie man selbst verhalten. Tun sie dies jedoch nicht, ist guter Rat of teuer!
Denken Sie an Ihren letzten Flug: Eltern wurden aufgefordert, in Notfällen zuerst sich selbst und dann ihren Kindern zu helfen. Warum? Damit sie dann ruhig ihren Kindern beistehen können! Ein geschwächter Elternteil, der ständig über seine Grenzen geht, ist für ein Kind eine große Belastung!
Besondere Herausforderungen
Gerade bei pflegenden Angehörigen wurde in den 70ern zuerst Burnout festgestellt, weil es so schwer zu trennen ist, wenn es einem selbst gut geht und anderen schlecht. Doch ist es tatsächlich nicht hilfreich, sich selbst aus Anteilnahme schlecht zu fühlen oder permanent zu überfordern und deswegen gar nicht mehr zu leben. Das hilft NIEMANDEM! Mitgefühl unterscheidet sich deshalb klar vom Mitleiden!
Selbstverständlich gibt es immer Zeiten, in denen man nicht so gut für sich sorgen kann, weil es eben gerade anderes Wichtigeres gibt. Haben Sie z.B. mehrere kleine Kinder und sind berufstätig oder Alleinerziehend, ist das manchmal gar nicht so leicht, ebenso wie wenn die Eltern oder Angehörige krank und pflegebedürftig sind! Doch jede Ausnahme bestätigt die Regel. Arbeiten Sie sich so ab, dass sie ausfallen, ist niemandem geholfen!